Nachdem wir einige Wochen in Höhen von 4000 m.ü.M. unterwegs waren, hielt der letzte Teil des Trekkings tiefere Höhen für uns bereit. Vor allem unsere Begleitmannschaft hat sich an den nicht mehr ganz so kalten Nächten erfreut.
Vom Ort Gamghadi liefen wir also zum grössten See Nepals. Der Rarasee (Rara Tal) liegt auf einer Hochebene auf ca. 2900 m.ü.M. und ist vor allem für seine Vogelwelt bekannt. Die Vögel hielten sich bei unserem Besuch zurück, dafür gaben die Schakale in der Nacht mit ihren Heulkonzerten Vollgas. Für Schweizer Verhältnisse ist der See auch nicht so gross, er hat etwa die gleiche Fläche wie der Hallwilersee.
Zum Abschluss des Trekkings liefen wir vom See in 5 Tagen via diverse Pässe (nicht mehr so hoch) nach Jumla. Dort beendeten wir unser 5-wöchiges Trekking. Zum Abschluss gab es einen Kuchen und wir verabschiedeten uns mit einem gemeinsamen Nachtessen von unserer Begleitmannschaft.
Nepal wäre ja kein Abenteuer, wenn es ab dem Ende des Trekkings reibungslos ablaufen würde. Und so wurden die Inlandflüge zu einem eigenen Abenteuer. Ende Oktober gab es aus uns unbekannten Gründen scheinbar keine Flüge von und nach Jumla – trotz unseren gebuchten Flugtickets. Schlussendlich ist dann aber trotzdem ein Flieger aufgetaucht. Die Rückreise nach Kathmandu war dann eine lange. Wir waren 10 Stunden unterwegs – davon waren wir 1.5 h auch tatsächlich in der Luft. Aber wir sind am gleichen Tag in der Hauptstadt angekommen, was man also positiv werten kann.
An unseren letzten Tagen widmeten wir uns noch einmal der wichtigen Frage „Momos oder Naan?“ :-).
Und wir blicken auf 5 Wochen Abenteuer zurück. Dieses Mal entsprach das Abenteuer im Dolpo jedoch grösstenteils dem geplanten Programm und das Wetter spielte definitiv mit. Der Oktober ist für stabiles Wetter im Himalaya bekannt und wir konnten definitiv davon profitieren.
Noch zu einigen Zahlen: In den 5 Wochen haben wir
- 23’000 Aufwärts-Höhenmeter gemacht
- 415 Kilometer durch Nepal gewandert
- ca. 90 Hühnereier verspiesen
- 21 Bücher gelesen
- und 9 Rollen WC-Papier verbraucht
Nach 5 Wochen im Zelt freuten wir uns auf eine warme Dusche und ein richtiges Bett. Man lernt auf dem Trekking auch die einfachen Dinge wie fliessendes Wasser oder ein Dach über dem Kopf schätzen.
Zum Thema „Schon wieder Nepal!?„: Nepal gefällt uns auch nach 6 Wochen Erkundungstour und wir freuen uns aufs nächste Mal. Bis bald im Himalaya!