Von Dho Tarap ging es zuerst auf einer Strasse, dann auf einfachen Wegen in ein anderes Tal hinein. Unsere Zelte stellen wir im Normalfall nahe an einem Fluss oder Bach, damit Wasser zum Kochen und für die Maultiere vorhanden ist.
Anschliessend ging es ab in die Höhe, weg von den Dörfern und über zwei erste hohe Pässe. In einem langsamen und gleichmässigen Tempo meisterten wir die Passhöhen um rund 5000 Meter über Meer (Numa La South 5309m, Baga La 5169m). Die Gegend ist einsam, wir begegneten während drei Tagen nur einem Einheimischen mit seinem Pferd und sahen mehrere Herden Nar (Blauschafe).
Unterwegs hatten wir grossartige Aussicht auf Teile des Kanjirowa-Massivs und andere wunderschöne Berge.
In Ringmo, welches wir schon von 2022 kennen, waren wir zurück in einer einfachen Zivilisation. Es hat rund 30 Häuser und da Ringmo an der Haupt-Trekkingroute im Dolpo liegt viele andere Trekkinggruppen.
Ringmo liegt am Phoksundo See (auf Nepali Phoksundo Tal). Der See überraschte uns erneut mit seiner schönen Farbe, welche unterschiedliche Blauschattierungen haben kann. Der Phoksundo See ist der zweitgrösste und mit einer Tiefe von 800 Meter der tiefste See von Nepal.
Von Ringmo ging es zuerst dem See und dann erneut Flüssen entlang. Dann wurde es abenteuerlich. Dieser Teil unseres Weges war für die ganze Gruppe neu – wir wussten zwar von einem existierenden Pfad der von Hirten genutzt wird, der genaue Weg war aber unbekannt. Nach drei Tagesmärschen querten wir in einer engen Schlucht den reissenden Fluss Sagar Khola gleich mehrere Male. Das Abenteuer dieses Abschnittes war abwechslungsreich und gelungen. Und der gewählte Weg über den Sagar La Pass (5180m.ü.M.) ist nun auch für unsere Begleitmannschaft bekannt ;-).
Vor Shey Gompa (dem Kristallkloster) kamen wir wieder auf eine der üblichen Routen und überquerten den Kang La Pass. Diesen Pass haben wir 2022 mit Neuschnee im Schneefall überquert, es war schön die Gegend auch mal ohne Schnee zu sehen. In Shey kamen viele Erinnerungen an das Abenteuer von vor zwei Jahren zurück, wir genossen diesmal aber die Sonne. Ohne Schnee konnten wir das Tsakhang-Kloster, welches spektakulär auf einem Felsvorsprung sitzt, besuchen.
Nach einem Ruhetag beim Kristallkloster machten wir uns dann an die Weiterreise Richtung Bhijer, von dort soll unsere Reise dann nahe der tibetischen Grenze weitergehen.