Wir suchten das Abenteuer, doch das Abenteuer fand uns. Doch von Anfang an.
Am ersten Trekkingtag wurden wir frühmorgens von unserem Guide im Hotel in Kathmandu abgeholt. Mit einem Inlandflug flogen wir nach Juphal im Westen Nepals. Wir waren froh, hatten wir unseren Guide dabei, denn wann und wo genau ein Inlandflug in Nepal zum Einsteigen bereit ist, ist nicht immer ganz klar.
Auf dem Flug konnten wir die hohen Himalaya-Massive der Annapurna, Dhaulagiri und Manaslu aus den Wolken herausragen sehen.
Nach einem 1-stündigen Flug landeten wir in Juphal und wir trugen uns im hochoffiziellen Ankunfts-Notizheft ein. Nachdem der Flieger weg war, holten wir unser Gepäck vom Flugplatz.
Von da ging es zu Fuss weiter. In rund drei Stunden erreichten wir Dunai, den ersten Übernachtungsort. Am Abend lernten wir unsere komplette Expeditionsmannschaft kennen. Wir werden von Mister Rai – unserem Guide, Mister Lhakpa – unserem Assistant- oder Climbing-Guide, Mister Devendra – dem Koch mit seinen drei Helfern und einem Pferdeführer mit 5 Maultieren begleitet.
Von Dunai liefen wir in drei Tagen das Tal des Suli Khola hoch und erreichten Ringmo am Phoksundo See (Phoksundo Tal in Nepali). Das Türkis des Sees war unglaublich schön und wir genossen den Akklimatisationstag am See.
Dolpo ist als trockene, wüstenhafte Gegend bekannt, wir können das allerdings noch nicht bestätigen. Meistens hatten wir während der Nacht Niederschlag und konnten am Tag im Trockenen laufen.
Unser Weiterweg führte spektakulär durch die Felswände des Sees. Dieser Weg führte uns ins Upper Dolpo und ins Flussdelta des Phoksundo Khola – kurzzeitig wähnten wir uns irgendwo in Kanada, mit breiten Tälern und hohen Bergen.
Mit leichten Höhenkrankheitszeichen schliefen wir im Hochlager des Passes Kang La (immerhin schon auf 4600 m.ü.M.). Und dort fand uns dann das Abenteuer.
In der Nacht begann es zu schneien. Es stellte sich also am Morgen die Frage, ob wir weiter über den Pass laufen oder den Rückzug ins Tal antreten. Wir entschieden uns für den Pass. Bei Schneefall gingen die Maultiere voran und spurten den Weg im Schnee. Danach folgten wir und die Küchenmannschaft. Die Höhe war beim Atmen spürbar. Kaum waren wir auf dem Pass (5370m), gingen wir auf der anderen Seite wieder runter weiter nach Shey Gompa. Shey Gompa ist ein buddhistisches Kloster am Kristallberg, seit mehr als 800 Jahren ein bekannter buddhistischer Pilgerort.
Der Schneefall hielt weiter an.
Shey Gompa liegt auf einem Hochplateau, welches nur über hohe Pässe erreicht werden kann. Alle Pässe waren nun durch den Schnee unpassierbar geworden, der Schneefall hielt an – somit waren wir anfangs Oktober plötzlich in Shey Gompa blockiert.
sehr spannend, bin neugierig auf fortsetzung
mega spanned zu lesen. euch weiterhin eine gute reise.