Der Donnerstag 26.09. brachte nochmals grossen Monsunregen nach Nepal. So schlimm, dass es in grossen Teilen des Landes zu Überschwemmungen und grossen Schäden gekommen ist. Zu unserer Überraschung konnten wir aber trotzdem in die Region Dolpo fliegen. Dafür braucht es gute Sicht und es war bis zum Einsteigen nicht klar, ob es tatsächlich klappen wird. Ein Inlandflug in Nepal ist immer ein (gefährliches) Abenteuer für sich.
Die Piloten machten ihre Sache aber grossartig und wir konnten auf dem einfachen Flugplatz landen.
Vom Flugplatz aus startete dann unser erster Trekkingtag und wir konnten zum bereits bekannten Startort Dunai laufen. Dort lernten wir unsere Crew (1 Guide, 1 Assistant Guide, 1 Koch, 3 Küchenhelfer, 1 Maultier-Treiber mit 6 Mulis) kennen. Unsere Begleitmannschaft ist eine andere Crew als beim letzten Mal, doch nach einigen Tagen waren wir bereits ein eingespieltes Team.
Von Dunai liefen wir dem Fluss Barbung Khola entlang. Das Wasser begleitete uns in den ersten Tagen nicht nur im Fluss sondern auch als anhaltender Niederschlag. Der Monsunregen hatte in der Zwischenzeit auch die Region Dolpo erreicht. Die Regenkleider waren nach vielen Stunden Regen auch durchnässt, das Zelt bald auch. Unsere Motivation war bereits am zweiten Tag am Tiefpunkt angelangt.
Doch nach einem Tag und einer Nacht Dauerregen hatten wir wieder schönstes Trekkingwetter. Ab dem zweiten Tag ging es für uns ins Tal des Flusses Tarap Khola. Diesem Fluss folgten wir insgesamt drei Tage lang durch spektakuläre Schluchten.
In den Schluchten gibt es wenig Zivilisation. Während den Sommermonaten leben einzig Nomaden in Zelten oder einfachen Hütten an geeigneten Stellen in der Schlucht. Im Abstand von einigen Tagesmärschen hat es kleinere Dörfer.
Unsere erste Station war Dho Tarap, ein tibetisch beeinflusstes Dorf im unteren Dolpo. Beim letzten Dolpo-Trekking konnten wir Dho Tarap wegen dem vielen Schnee nicht besuchen. Im Dorf konnten wir einen Ruhetag geniessen, uns und unsere Kleider waschen und uns an die Höhe von 4100 m.ü.M. gewöhnen.
Unser Weiterweg führte uns in den nächsten Tagen über zwei hohe Pässe zum türkisblauen Phoksundo-See. Wir freuen uns auf die Hochgebirgswelt, die Klöster und die Begegnungen unterwegs.